Die ökumenischen Kontakte sind für das Selbstverständnis unserer Kirchengemeinde unverzichtbar. Die Erfahrung zeigt, dass die gemeinsamen Gespräche über Glaubensfragen sowie gemeinsam gefeierte Gottesdienste einander näher bringen und Vorurteile überwinden helfen.
Zu den festen Größen im ökumenischen Miteinander gehören der gemeinsame Kreuzweg sowie Gottesdienste an besonderen Orten und zu besonderen Veranstaltungen in unserer Stadt.
Eine Welt-Laden
Die Ökumenisch-Diakonische Arbeitsgemeinschaft Dritte Welt e. V. betreibt seit April 1992 den Welt-Laden in der Hohenlimburger Fußgängerzone. Auf diese Weise konnte sich der Gedanke des Fairen Handelns in Stadt und Gemeinde ausbreiten.
Gemeinsame thematische Gottesdienste sowie Aktionen im Gemeindehaus zugunsten des Fairen Handels mit Ländern der Dritten Welt wecken das Interesse von Bürgern und Gemeindemitgliedern immer wieder aufs Neue.
Die Partnerschaft mit der Fraternité in Liévin
Von1976 bis zum Jahr 2017 gab es eine Partnerschaft zwischen unserer Gemeinde und der Ev.-Reformierten Gemeinde Liévin. Die Städtepartnerschaft zwischen Hohenlimburg und Liévin gab es schon seit 1960. Die Männer und Frauen der ersten Stunden wollten, dass aus den Erzfeinden Frankreich und Deutschland Freunde werden. Bereits im ersten Jahr reiste eine große Gruppe aus Hohenlimburg zu unserer Partnergemeinde nach Liévin. Anfangs besuchte man sich zweimal im Jahr, aber im Laufe der Zeit bildete sich ein jährlicher Wechsel heraus (ein Jahr kamen die Franzosen nach Hohenlimburg, das andere Jahr die Hohlenlimburger nach Liévin).
Obwohl so ein Treffen immer nur ein Wochenende dauerten, waren sie doch sehr intensiv. Im Laufe der Zeit bildeten sich viele Freundschaften zwischen unseren beiden Gruppen. Seit den 80-Jahren existiert eine sogenannte „Fraternité“ (Brüderlichkeit) deren Ziel es ist, sich um Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien zu kümmern.
Besonders für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, in Menschen aus anderen Ländern Freunde zu finden, um so Fremdenhass und rechtsradikalem Gedankengut entgenzuwirken.
Durch die Auflösung der „Fraternité“ im Jahr 2017 ist die offizielle Verbindung nach Liévin zum Erliegen gekommen. Doch auch weiterhin bestehen viele Freundschaften, die während des regen Austauschs geschlossen wurden.
Die Partnerschaft mit den Kirchenkreisen Boende und Lofoy
Den Kirchenkreis Iserlohn verbindet seit 1985 eine lebendige Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Boende in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika; später kam noch der Kirchenkreis Lofoy dazu. Beide Kirchenkreise gehören zur Jüngerkirche Christi und liegen in der Äquatorregion im tropischen Urwald nord-östlich der Hauptstadt Kinshasa..
Die Ev.-Ref.Kirchengemeinde ist seit 1985 Mitglied des Partnerschaftskreises; an der ersten Begegnung im Kongo nahm auch Pastorin Hanna Adams, Ehefreu des damaligen Pfarrstelleninhabers Pfarrer Walter Adams, teil. Da diese Partnerschaft keine „Einbahnstrasse“ sein sollte, schlossen sich Gegenbesuche und Besuche an.
Viele Projekte wurden und werden unterstützt, denn diese durch Krisen erschütterte und ausgebeutete Region im Kongo braucht Hilfe. Vorrangig ist dabei die Unterstützung beim Wiederaufbau und Bau von Krankenstationen und Schulen, bei der Ausbildung von Krankenschwestern und Pflegern und Beratern in der Anti-Aids-Campagne.